Igelbiologie

 

Name: 

Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) 

Lebensweise:

Einzelgänger, dämmerungs- und nachtaktiv, Insektenfresser, Winterschläfer.

 

 

 

Der Stachelritter unterwegs....
Der Stachelritter unterwegs....

Aussehen:

Körperlänge von 24 bis 28 cm, Gewicht 800 bis 1500 Gramm.

Durch ihr Stachelkleid unterscheiden sich die Igel von allen anderen einheimischen Tieren. Bei Gefahr rollen sich die Igel ein und richten die Stacheln auf. 


Sinne:

Nahrung und Artgenossen finden Igel mit ihrem hervorragenden Geruchssinn. Das Gehör ist ebenfalls ausgeprägt; und über ihren Tastsinn können sie sich gut orientieren. Das Sehvermögen ist hingegen nur mäßig.

Ein zusätzliches Sinnesorgan ist das Jacobsonsche Organ. Begegnet einem Igel ein ihm unbekannter Geruch oder Stoff, beriecht und bekaut er diesen, bis schaumiger Speichel entsteht. Nach der Prüfung des Materials spuckt er den Speichel unter großen Verrenkungen auf seinen Rücken. Warum er das tut, ist bis heute unbekannt.

Dieser Jungigel spürt mit seiner guten Nase Nahrung auf
Dieser Jungigel spürt mit seiner guten Nase Nahrung auf

Lebenserwartung:

Durch eine hohe Jungensterblichkeit und den vielen menschengemachten Gefahren, liegt die durchschnittliche Lebenserwartung nur bei zwei bis vier Jahren. Igel können aber ein Alter von etwa sieben Jahren erreichen. 


Stachelkleid:

Igelstacheln sind umgebildete Haare. Igelbabys kommen bereits mit rund 100 weißen, weichen Stacheln auf die Welt. Ausgewachsene Igel tragen etwa 8000 Stacheln.

Winterschlaf:

In der nahrungsarmen kalten Jahreszeit halten Igel Winterschlaf. Im Spätsommer und Herbst fressen sich die Igel ein Fettpolster an, das als Energiespeicher während des Winterschlafes dient, der bis zu einem halben Jahr dauern kann. Sämtliche Körperfunktionen werden dabei auf ein Minimum herabgesetzt. Während des Winterschlafs verlieren die Igel 20 bis 40 % ihres Körpergewichts.


Fortpflanzung:

Während der Paarungszeit im Sommer, legen die Männchen große Strecken zurück, um ein Weibchen ausfindig zu machen. Das Männchen umkreist die Igelin stundenlang , diese Paarungszeremonie nennt man "Igelkarussell".

Es gibt keine "Ehe" bei den Igeln, nach dem Deckakt zieht das Männchen seiner Wege und sucht nach anderen Weibchen, es scheidet dadurch für die alleinerziehende Igelmutter als Nahrungskonkurrent aus. 

Nach einer Tragzeit von etwa 35 Tagen bringt die Igelin in einem großen, sorgfältig ausgepolsterten Nest durchschnittlich vier bis fünf Junge zur Welt, sie wiegen etwa 12 bis 25 Gramm. Nach gut drei Wochen wagen sich die Kleinen erstmals aus dem Nest und versuchen, selbst Nahrung zu finden. Im Alter von sechs Wochen sind die Jungigel selbstständig.

Igelbabys haben 100 weiche, weiße Stacheln Foto:Igelhotel Lübbecke e.V.
Igelbabys haben 100 weiche, weiße Stacheln Foto:Igelhotel Lübbecke e.V.
Nahrung und Artgenossn finden Igel mit ihrem hervorragenden Geruchssinn
Nahrung und Artgenossn finden Igel mit ihrem hervorragenden Geruchssinn